Fängt der Glaube da an, wo der Verstand aufhört?

 

Das ist sicher die unsinnigste Auffassung, die man vom biblischen Glauben haben kann, denn

ohne Verstand ist es unmöglich, zu glauben.

 

Wenn beim Eingang eines kirchlichen Gebäudes stehen würde: »Verstand bei der Garderobe abgeben«, müsste ich dann nicht damit rechnen, in die Hände von irgendwelchen Scharlatanen zu geraten oder einer Gehirnwäsche unterzogen zu werden?

 

Aber wenn es um Religiosität geht, sind tatsächlich in unserem aufgeklärten Jahrhundert jede Menge Menschen bereit, ihren Verstand abzuschalten. Wenn das bei einem Geschäftsabschluss oder vor einem Autokauf gefordert würde, wäre klar, dass irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Aber in Sachen Glauben scheint es anders zu sein.

 

Ich denke da an einen guten Bekannten, der auf der Suche nach der Wahrheit einen Abstecher nach Poona in Indien machte, um dort Bhagwan kennen zu lernen und erleuchtet zu werden. Er erlebte dort, wie der Meister seine Erkenntnisse zelebrierte, wobei etwa 500 Zuhörer auf einer Marmortreppe saßen und sich in absoluter Stille den Lehren und Eingebungen dieses Mannes öffneten. Auf einer Tafel am Eingang stand geschrieben:

 

»Shoes and mind to be left outside the gate!« (Schuhe und Verstand draußen lassen!)

 

Ich kann Ihnen versichern, dass es in der Bibel eine solche Vorschrift nicht gibt. Im Gegenteil, dort werden wir aufgefordert, zu hören, zu verstehen, zu prüfen und nachzudenken. Der christliche Glaube setzt ein bestimmtes Wissen voraus.

 

Daher ist es irreführend, von einem »blinden « Glauben zu reden. Paulus, der große Apostel, sagte: »Ich weiß, wem ich geglaubt habe …« Glaube hat also etwas mit Vertrauen zu einer Person zu tun. Glaube hat auch unbedingt etwas mit dem Verstand zu tun!

 

»Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.«

 

Millionen von Menschen aller Hautfarben bekennen mit diesen oder ähnlichen Worten jeden Sonntag ihren christlichen Glauben. Bedeutet das automatisch, dass sie Gläubige sind?

 

Viele von diesen Leuten werden das Apostolische Glaubensbekenntnis gedankenlos und mechanisch nachsprechen. Sie bekennen auswendig etwas, das inwendig nicht vorhanden ist.

 

Mit Sicherheit werden aber auch viele diese Worte aus voller Überzeugung und bewusst bekennen. Ist das biblischer Glaube?

 

Ein Für-wahr-halten von Tatsachen ist zwar eine wichtige Voraussetzung zum Glauben, aber noch nicht der Glaube selbst.

 

Viele glauben an die Existenz Gottes, wie sie daran glauben, dass Barack Obama (Anmerkung: seit Anfang 2017 Donald Trump) der Präsident der USA ist. Aber auf ihr Leben hat diese Überzeugung keinen Einfluss.

 

Ein Beispiel, um deutlich zu machen, was ich meine:

 

Ich habe manchmal Probleme mit Sodbrennen oder zu viel Magensäure. So gehe ich zum Apotheker und klage diesem guten Mann mein Leid. Der Apotheker greift in eine Schublade, zieht eine Schachtel hervor und empfiehlt mir ein entsprechendes Mittel.

 

Er sagt mir, wann und wie viel Tabletten ich zu lutschen habe. Überzeugt von den Argumenten des Fachmannes kaufe ich diese Tabletten und verlasse die Apotheke mit der Gewissheit, dass diese Arznei mir helfen wird. Mein Bekenntnis lautet: Ich glaube, dass diese Tabletten gegen Sodbrennen helfen. Auf der Packung steht: »Säurebindendes und schleimhautschützendes Antazidum«.

 

Wäre mir mit dieser Überzeugung allein geholfen? Natürlich nicht! Angenommen, ich selbst wäre Fachmann, könnte die Inhaltsstoffe und die Wirkungsweise von »Aluminium-magnesium-silicathydrat « erklären und Fachvorträge darüber halten, wären damit meine Magenbeschwerden verschwunden? Garantiert: Nein!

 

Sie wissen selbst, was zu tun ist: Im Vertrauen darauf, dass der Apotheker Ahnung hat und in der Hoffnung, dass die Herstellungsfirma nicht Zyankali statt der angegebenen Magnesium-Verbindung zu Tabletten gepresst hat, muss ich diese Tabletten im Mund zergehen lassen und werde kurze Zeit später ihre Wirkung wohltuend erfahren.

 

Es geht also zunächst um Information, aber dann geht es darum, dass ich das Wissen verinnerliche und praktisch anwende, wenn mir geholfen werden soll. So ist es auch mit dem biblischen Glauben.

 

Die richtige Diagnose meines Zustandes und die exakte Bestimmung des alleinigen Heilmittels helfen mir nicht weiter, wenn ich mich nicht auf dieses Heilmittel einlasse. Es muss in meinem Leben einen Moment geben, wo ich nicht nur weiß, dass ich Vergebung meiner Schuld brauche und das Gott durch den stellvertretenden Tod seines Sohnes Jesus Christus die Voraussetzung für Vergebung geschaffen hat. Nein, es kommt darauf an, dass ich Gott Vertrauen schenke, ihn beim Wort nehme und sein großes Heilmittel dankbar annehme und mir zu eigen mache.

 

Biblischer Glaube beinhaltet, dass ich Gottes Diagnose und sein Heilmittel akzeptiere, davon überzeugt bin, dass er die Wahrheit ist und die Wahrheit spricht und mich absolut darauf verlasse, dass er zu seiner Zusage steht:

 

»Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.« (Johannes 5,24)

 

In den entscheidenden Grundfragen unseres Lebens befinden wir uns wie in einer Nebelwand und sind auf Führung angewiesen. (Siehe hierzu auch das Gratis Ebook "Der Königsweg zum Sinn des Lebens") 

 

Wir können die Entscheidung treffen: »Ich komm alleine klar, ich will selbst mein Leben bestimmen – mein eigener Herr sein!« Oder wir können uns entscheiden, dem zu folgen, der den besseren Durchblick und von sich gesagt hat:

 

»Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.« (Johannes 14,6) 

 

Der Heidelberger Katechismus hat vor über 400 Jahren »Glaube« sehr klar definiert und in einem Satz ausgedrückt, wofür ich viele Seiten gebraucht habe:

 

Frage 21: Was ist wahrer Glaube?

 

»Es ist nicht allein eine gewisse Erkenntnis, dadurch ich alles für wahr halte, was uns Gott in seinem Wort hat geoffenbart, sondern auch ein herzliches Vertrauen, welches der Heilige Geist durch das Evangelium in mir wirkt, dass nicht allein andern, sondern auch mir Vergebung der Sünden, ewige Gerechtigkeit und Seligkeit von Gott geschenkt sei, aus lauter Gnaden, allein um des Verdienstes Christi willen.«

 

Der biblische Glaube setzt allerdings voraus, dass ich den Glauben an mich selber aufgegeben habe. Tragischer weise ist der Stolz des Menschen das größte Hindernis, an Jesus Christus zu glauben.

 

(Textauszug aus dem Buch: Wenn Gott wirklich wäre… Autor: Wolfgang Bühne)

Das komplette Ebook kann HIER herunter geladen werden.

 

"Das größte Problem des Menschen besteht darin, dass er Diener seines eigenen Egos ist,  dass nach Selbstverwirklichung und Selbstverherrlichung strebt."

 

 

HERZLICH(S)T

Klaus und Dagmar

 

 

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Die Autoren

Klaus und Dagmar Mehler betrachten sich als Wegbegleiter in ein neues BEWUSST-SEIN. Es ist der Wandel vom MENSCHLICHEN Bewusstsein zum GEISTLICHEN Bewusstsein.

Sie tragen mit Ihren blog-Artikeln zur Aufklärung bei und unterstützen mit Ihren Coachings, Seminaren und Vorträgen, Einelpersonen, Paare und Familien in Sachen Konfliktmanagement.

Sie bringen somit geistliches Leben in den menschlichen Alltag. 

Zusätzlich bieten Sie kostenlose Glaubensgespräche an. Diese werden vor oder nach den Coaching gerne in Anspruch genommen. 

 

Durch Ihren starken Glauben an Gottes Wahrheit, wurden Ihnen über die Jahre auch die Irrwege der Menschheit durch Gott Offenbart, um so zukünftig die Belange Ihrer Klienten verstehen zu können und die Fähigkeit zu besitzen diese auch dort abzuholen wo sie gerade stehen. In diesem Zusammenhang haben Sie auch ein Glaubensbekenntnis am 21.02.2015 abgegeben

 

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