Sie kennen den Stoßseufzer: „O Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!“
Hirn, ja. Das würde schon helfen. Vieles scheint so hirnlos, so gedankenlos. Hirn. Damit wir sehen, was dran ist und was richtig ist. Vernünftig. Damit wir klare Gedanken denken. Und klare Schritte gehen.
Aber Hirn ist noch nicht unbedingt Geist. Hirn haben viele – und die Welt zu dem gemacht, was sie heute ist. (Siehe dazu
auch den Artikel: Der Werteverfall in der Gesellschaft)
Der Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt hat uns das in den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts mit einer schwarzen Komödie eindrucksvoll vor Augen geführt:
„Die Physiker“ heißt sie.
Da sitzen drei Männer in einem Irrenhaus, die sich für berühmte Physiker halten: für Albert Einstein, Isaac Newton und Johann Wilhelm Möbius. Doch allmählich wird klar: Niemand von ihnen ist wirklich verrückt. Und der sich als Möbius ausgibt, ist tatsächlich niemand anderes als Möbius. Er hat sich hierher zurückgezogen, um sich zu verstecken. Er hat nämlich „die Formel aller Formeln“ gefunden und glaubt inzwischen, dass sie Unheil über die
Menschheit bringen wird, sobald sie in die falschen Hände gerät.
Die beiden anderen entpuppen sich ebenfalls als berühmte Physiker, die allerdings vom Geheimdienst ihres jeweiligen Landes beauftragt worden sind, sich hier einzuschleichen,
um an die Formel von Möbius zu kommen. Der jedoch hat seine Aufzeichnungen längst vernichtet.
Zur Sicherheit. Um die Welt zu retten, müsse man ihr den Rücken zukehren, sagt Möbius, und er überzeugt seine Kollegen.
Die drei Männer stoßen miteinander an und beschließen, im Irrenhaus zu bleiben.
Man lacht. Und gruselt sich.
Tatsächlich können wir heute beinahe alles. Hirn ist da. Reichlich. Aber es hat bislang keine Menschheitskatastrophe verhindert. Im Gegenteil, es hat sie häufig genug erst möglich gemacht.
Dass es so kommen könnte, hat schon Goethe geahnt.
1797 jedenfalls schließt er seine Ballade vom Zauberlehrling so:
„Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los.“
In derselben Zeit schreibt Anne Louise Germaine de Staël (1766–1817), eine französisch-schweizerische Schriftstellerin:
„Wissenschaftlicher Fortschritt macht moralischen Fortschritt zu einer Notwendigkeit. Denn wenn die Macht des Menschen
wächst, müssen die Hemmungen verstärkt werden, die ihn davon abhalten, sie zu missbrauchen.“
O Herr, schmeiß Hirn vom Himmel?
Dieser Stoßseufzer wäre wohl besser:
„O Herr, schmeiß Geist vom Himmel!“
Schick uns einen neuen Geist, eine neue Gesinnung. Einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. Und schick ein neues Herz. Eine neue Herz-lichkeit. Mit herzhaften Schritten aufeinander zu. Und auf die Probleme, die uns belasten. Damit wir gemeinsam Katastrophen verhindern, statt sie zu ermöglichen. Damit wir mit der Welt und ihren Menschen so umgehen, wie du dir das gedacht hast und wie es gut wäre.
Und er will’s tun. Er verspricht’s. Der Herr. Der Erschaffer der Welt, der Erlöser, unser Vater im Himmel. In diesem Jahr
und überhaupt.
Wir denken zuweilen, die Themen von gestern wären damit abgearbeitet, erledigt. Und die
Probleme von gestern wären gelöst. Was aber nur selten der Fall ist. Leider. Sie sind nur aus dem Schaufenster verschwunden. Im Laden aber sind sie immer noch zu haben. Wenn man denn nach ihnen
fragt.
Und der Laden quillt über …
Manchmal denke ich in diesen Jahren, dass wohl Endzeit ist. Vielleicht nicht unbedingt im apokalyptischen Sinn. Niemand weiß Tag noch Stunde, wann die Uhr dieser Welt abgelaufen sein wird. Endzeit ist vielmehr in dem Sinne, dass wir ans Ende gekommen sind mit unseren
Träumen von einer besseren Welt. Mit unserem Machbarkeitswahn.
Dabei schießt mir zuweilen ein alter DDR-Witz durch den Kopf.
Da sagt der Generalsekretär in einer Rede vor dem Parteitag der SED:
„Ja, es stimmt, wir stehen am Rande des Abgrunds. Aber schon morgen sind wir einen Schritt weiter.“
Was damals nur für die DDR gegolten haben mag, gilt heute für uns alle. Für das ganze Deutschland. Für Europa. Für die
Welt. Wir taumeln von Krise zu Krise und sehnen uns verzweifelt nach einem, der einen Ausweg weiß. Und die Kraft besitzt, uns mitzunehmen auf diesen Aus-Weg.
O Herr, schmeiß Geist vom Himmel!
Wir glauben nicht mehr so recht an den Fortschritt. Eher sehnen wir uns zurück nach der Zeit, in der noch alles geordneter erschien. Übersichtlicher. Beherrschbarer. Nicht umsonst heißt der aktuelle Mode- und Designtrend „Vintage“. Was so viel heißt wie „altehrwürdig“. Ein Retrolook für Möbel und Klamotten.
Und vielleicht ist ja heute tatsächlich ein Rückschritt der wirkliche Fortschritt. Ein Rückschritt vom Rand des Abgrunds
in sichere Gefilde.
Das heißt dann wohl auch zurück zum Ursprung. Zurück zum Schöpfer. Zurück zu Gott.
Der wartet schon lange auf solche Überlegungen. Solche Rückbesinnungen. Solche Rückschritte. Er wartet wie der Vater des verlorenen Sohnes in jener einzigartigen Geschichte, die Jesus erzählt hat.
Er wartet, er will helfen, und er weiß, wie’s geht. Ein neues Herz will er schenken. Einen neuen Geist. Sein Herz. Seinen
Geist.
Was das ist? Keine religiöse Sentimentalität jedenfalls. Und auch kein abstraktes Gedankengebäude. Gottes Herz
ist Jesus. Sein Geist ist Jesus. In diesem Menschen, den die Bibel als Gottes Sohn bekennt, wohnt die ganze Weisheit Gottes. Die ganze Gnade. Die ganze Liebe. Die ganze Barmherzigkeit. In Jesus
greift Gott ein, packt er zu. In Jesus will er uns aus dem Sumpf reißen, der uns zu verschlingen droht.
Ja, Herr, schmeiß dieses Herz vom Himmel! Diesen Geist!
- Schmeiß es in die UNO und ins Europäische Parlament!
- Schmeiß es in unsere Landes- und Kommunalparlamente!
- Schmeiß es in die Behörden und Labors!
- Schmeiß es in Kinos und Theater und Modeateliers!
- Schmeiß es in Flüchtlingsunterkünfte und Gefängnisse!
- Schmeiß es in unsere Kirchen und Gemeindehäuser!
- Schmeiß es in unsere Wohnungen!
-
Schmeiß es in unser kleines privates Leben!
Tausch die Herzen aus! Tausch den Ungeist gegen Geist. Deinen Geist. Dann muss
uns nicht bange sein vor dem Morgen.
Schmeiß dein Herz vom Himmel! Und deinen Geist!
(Auszug aus dem Buch: Ich schenke euch ein neues Herz - Das Buch zur Jahreslosung 2017, Autor Jürgen Werth). Es kann bei
Interesse hier bestellt werden.
Du möchtest auch ein neues Herz und einen neuen Geist erhalten? Dann laden wir dich ein Gott persönlich kennen zu lernen und auch ein Gotteskind zu werden. Wie das geht?
Durch die natürliche Geburt wird man ein ‘Menschenkind’.
Durch die Wiedergeburt wird man ein ‘Gotteskind’.
HERZLICH(S)T
Klaus und Dagmar
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Die Autoren
Klaus und Dagmar Mehler betrachten sich als Wegbegleiter in ein neues BEWUSST-SEIN. Es ist der Wandel vom MENSCHLICHEN Bewusstsein zum GEISTLICHEN Bewusstsein.
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Durch Ihren starken Glauben an Gottes Wahrheit, wurden Ihnen über die Jahre auch die Irrwege der Menschheit durch Gott Offenbart, um so zukünftig die Belange Ihrer Klienten verstehen zu können und die Fähigkeit zu besitzen diese auch dort abzuholen wo sie gerade stehen. In diesem Zusammenhang haben Sie auch ein Glaubensbekenntnis am 21.02.2015 abgegeben.
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