Buße ist ein entscheidendes Element des rettenden Glaubens, und keinesfalls darf man es einfach als Synonym für Glauben beiseiteschieben. Das griechische Wort für Buße ist metanoia von meta = nach, um und noeō = denken. Buchstäblich heißt es also »nachdenken« oder »umdenken«, doch hört hier die biblische Bedeutung nicht auf. Wenn im Neuen Testament metanoia steht, so geht es stets um die Veränderung der Absichten und besonders um die Abkehr von der Sünde. In dem Sinne, wie Jesus dieses Wort gebrauchte, verlangt Buße eine Absage an das alte Leben und eine Hinwendung zu Gott, um errettet zu werden.
An einen solchen Gesinnungswechsel dachte Paulus, als er die Buße der Thessalonicher beschrieb: »... wie ihr euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt habt, dem lebendigen und wahren Gott zu dienen« (1Thes 1,9). Hier erkennen wir drei Elemente der Buße: die Hinwendung zu Gott, das Abwenden vom Bösen und die Absicht, Gott zu dienen. Kein Gesinnungswandel kann mit wahrer Buße bezeichnet werden, der nicht diese drei Elemente enthält. Die einfache, allerdings viel zu oft übersehene Tatsache lautet: Wirklicher Gesinnungswandel wird notwendigerweise einen Wandel im Verhalten hervorbringen.
Buße ist nicht nur Scham und Leid wegen der Sünde, obwohl wahre Buße stets ein Element wie Zerknirschung beinhaltet. Sie ist die Umorientierung des menschlichen Willens, die entschlossene Entscheidung, der Ungerechtigkeit den Rücken zu kehren und stattdessen der Gerechtigkeit nachzustreben.
Auch ist die Buße kein menschliches Werk. Sie ist, wie alle Teile der Erlösung, eine souverän verliehene Gabe Gottes. Wenn Gott es ist, der die Buße gewährt, so kann man sie nicht als Menschenwerk betrachten.
Vor allem ist die Buße nicht ein Versuch, das Leben eines Menschen vor seiner Bekehrung in Ordnung zu bringen. Der Bußruf ist nicht die Aufforderung, die Sünden zu bereinigen, bevor man sich im Glauben zu Christus wendet. Vielmehr soll man dadurch auf seine Gesetzlosigkeit gestoßen werden und diese hassen, ihr den Rücken zuwenden und zu Christus fliehen, Ihn annehmen und sich Ihm von ganzem Herzen ergeben. Wie J. I. Packer schreibt: »Die Buße, die Christus von Seinen Leuten fordert, besteht in der entschiedenen Ablehnung all dessen, was Seine Ansprüche an unser Leben einschränken will.«
Buße ist nicht auf das Herz allein beschränkt, sondern erfasst den ganzen Menschen, seinen Verstand, seinen Willen und seine Zuneigungen. Noch einmal: In dem neuen Leben, das der Buße folgt, ist die absolute Oberhoheit Gottes das beherrschende Prinzip. Wer Buße tut, wendet sich von dem Dienst gegenüber dem Mammon und dem eigenen Ich ab, um jetzt Gott zu dienen.«
Wirkliche Buße verändert den ganzen Menschen. So schreibt D. Martyn Lloyd-Jones: »Buße bedeutet die Einsicht, dass du ein Schuldiger, unreiner Sünder vor Gott bist, dass du den Zorn und die Strafe Gottes verdienst und in die Hölle gehörst. Sie bedeutet, dass du anfängst zu begreifen: Das Schreckliche, was man Sünde nennt, steckt in mir; aber ich möchte sie los sein; und dann wendest du der Sünde in all ihren Spielarten den Rücken zu. Du entsagst der Welt, einerlei, was das kostet, sowohl ihren Anschauungen als auch ihrer Handlungsweise, auch verleugnest du dich selbst und nimmst das Kreuz auf und folgst Christus nach. Deine dir Nächsten und Teuersten mögen dich einen Narren schelten oder dir religiösen Wahn attestieren. Du magst finanzielle Nachteile einstecken; aber alles ist einerlei. Das ist Buße.«
Buße ist kein einmaliger Akt. Mit der Buße bei der Bekehrung beginnt ein fortschreitender, lebenslanger Prozess des Bekennens (1Jo 1,9).
Diese beständige aktive Bußhaltung bewirkt in uns den armen, trauernden und sanftmütigen Geist, von dem Jesus in den Seligpreisungen spricht (Mt 5,3-6). Er ist das Kennzeichen eines wahren Christen.
(Textauszug aus dem Buch „Lampen ohne Öl“ von John MacArthur)
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Klaus und Dagmar
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Die Autoren
Klaus und Dagmar Mehler betrachten sich als Wegbegleiter in ein neues BEWUSST-SEIN. Es ist der Wandel vom MENSCHLICHEN Bewusstsein zum GEISTLICHEN Bewusstsein.
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